Der Reiher, dieses Tier mit seiner beeindruckenden Flügelspannweite und seiner scheinbaren Zerbrechlichkeit, besitzt viele Qualitäten, von denen die Schönheit zweifellos an erster Stelle steht. Von aschgrau bis reinweiß verkörpert dieser Vogel wie kein anderer die Definition von Leichtigkeit.
Haben Sie ihn nie gesehen, wie er lautlos von einer der wunderbaren Flusslandschaften unserer Regionen aufsteigt? Seine riesigen Flügel bewegen sich, als würde die Zeit verlangsamt. Reiher sind oft Einzelgänger und versammeln sich nur zur Paarungszeit in kleinen Kolonien.
Die Federn dieses ruhigen Tieres sind besonders lang und fein. So fein, dass man fast hindurchsehen kann. Die Reiherfeder, die man im Übrigen oft „Brin“ nennt, ist an der Basis dicht, sodass sie sogar deckend wirken kann. Doch sehr schnell zieht sie sich in die Länge und wird durchsichtig und fast schon irreal für Auge und Tastsinn.
Aus diesem Grund greifen Couturiers gerne auf sie zurück, um ihren Kreationen eine ätherische, beinahe traumhafte Note zu verleihen. Vom fließenden Saum eines Kleides bis zur markanten Naht eines Korsetts ist es nur ein kleiner Schritt – leicht vollzogen dank der Reiherfeder.
Auch Hutmacher schätzen diese Federn besonders, spielen sie doch mit ihrer Geschmeidigkeit, Länge und Eleganz. Die Reiherfedern, manchmal zu einem Strauß gebunden, werden sowohl in ihrer natürlichen Form als auch in den tausend schönsten Farben Ihrer Fantasie verwendet.
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